Cusco
Cusco
23. Juni 2010 von Hans-Jürg
Schon in Arequipa hat uns Andreas Wickleder mit lauter guten Infos für unsere restliche Peru- und Bolivienreise versorgt. So auch mit dem Hinweis, dass am 17. und 18. Juni in vielen Städten Perus gestreikt würde und damit einhergehend auch der Verkehr im ganzen Land zum Erliegen käme.
Deshalb fuhren wir rechtzeitig per Touristenbus, der bei einigen archäologischen Stätten Halte einlegt, über den Altiplano, wiederum über einen viereinhalbtausend Meter hohen Pass in die Stadt, die im Inkareich als „Nabel der Welt“ bezeichnet wurde.
Am ersten Streiktag war die herrliche Altstadt dann auch völlig autofrei und es gab farbige Manifestationen auf der Plaza de Armas. Am zweiten Tag lösten Folkloretänze die politischen Umzüge ab und langsam nahmen wieder die Taxis, Colectivos, Busse und Motorrädern von den Strassen besitz, welche einen Tag lang wie früher ganz den Menschen gehört hatten.
Auf Schritt und Tritt fasziniert die Baukunst der Inkas: Mauern, die erdbebensicher und ohne Mörtel seit sechshundert Jahren stehen und bis heute nicht eine Rasierklinge in deren Ritzen geschoben werden kann. Die Asymmetrie in den ungleich grossen Steinen verteilt die Schwingungen und ihre gegenseitige Verzahnung verleiht ihnen Elastizität und Dauerhaftigkeit.
Als Touristenhochburg hält Cusco natürlich eine Riesenauswahl an Restaurants, Hotels und Souvenirläden bereit. Wir wohnen im San Blas Viertel in einem verspielten Hotel mit Blick über die ganze Stadt.
Am zweiten Tag besuchen Salome und Käthy den riesigen Markt während Julian und ich die Altstadt auskundschaften und uns bei der Coiffeuse Soledad, die auch noch eine Wäscherei betreibt, die Haare schneiden lassen.